Der Markt für Ethikfonds ist zwar noch ein Nischenprodukt, aber das Anlagevolumen von nachhaltigen Geldanlagen ist auch im Jahr 2012 in Deutschland weiter gestiegen. Viele Anleger setzen neben einer hohen Rendite nun also auch auf ökologisches und moralisches Investment.
Eine neue Form des Investments
Hohe Erträge allein reichen vielen Anlegern nicht mehr aus. Die einen möchten mit ihrem Investment Unternehmen fördern, die sich aktiv gegen den Klimawandel stellen. Die anderen fühlen sich nicht wohl, wenn ihre stärkste Aktie zu einem Unternehmen gehört, das Schusswaffen produziert. Für beide Anlegertypen stehen auf dem deutschen Markt rund 400 Nachhaltigkeits- und Ethikfonds zur Verfügung. Das ergab jüngst eine Studie des Sustainable Business Institute. Anleger müssen sich dabei nicht zwischen Nachhaltigkeit und Rendite entscheiden. Laut einer Analyse des Good Growth Institut, einem spezialisierten Analysehaus aus dem Kölner Raum, zeichnet sich eine Reihe der Ethikfonds durch exzellente Performance-Werte aus.
Vielfalt bei den Varianten
Auch bei den Ethikfonds zeigt sich eine ungeheures Variantenreichtum. Neben den klassischen Aktien- und Rentenfonds lohnt sich auch ein Blick auf Misch- und Themenfonds. Eine Studie von „Börse Online“ und des Good Growth Institut untersuchte nun die 60 größten Ethikfonds. Bei den reinen Aktienfonds erhielt der schon 1996 aufgelegte Ökoworld Ökovision Classic Bestnoten. Unter den Mischfonds dominiert ebenfalls ein Branchenurgestein. Der Sarasin Sustainable Portfolio Balance war seinerzeit, als er 1994 aufgelegt wurde, der erste ganz nach dem Nachhaltigkeitsprinzip geführte Fonds. Der beste Themenfonds ist der Studie zu Folge der SAM Sustainable Healthy Living Fund, der den Hauptteil seiner Gelder in die Sektoren Gesundheitspflege und Ernährung investiert.
