Deutschlands Bankenprimus legte am Morgen Zahlen vor. Die Deutsche Bank meldete den höchsten Vorsteuergewinn seit 16 Jahren. Der Gewinn nach Steuern fiel indes im Vergleich zum Vorjahr geringer aus. Wie zu den Zeiten von Josef Ackermann wurden überwiegend recht starke Zahlen von Ankündigungen eines Stellenabbaus überschattet – dieses Mal sollen rund 3.500 Mitarbeiter ihren Hut nehmen.
Die Deutsche Bank-Aktie drückte es vorbörslich bereits ins Minus – am Vorabend ging die Aktie via Xetra mit einem Minus von 0,55 Prozent und 12,034 Euro aus dem Handel. Damit brachte die Deutsche Bank eine Marktkapitalisierung in Höhe von rund 24,2 Milliarden Euro auf die Waage – ein Fliegengewicht im internationalen Markt (zum Vergleich: J.P Morgan liegt bei 504 Milliarden Euro).
CEO Sewing brachte den Konzern in den letzten Jahren auf Kurs. Die Umsätze konnten sukzessive gesteigert werden. Seit dem Jahr 2020 kletterten sie aufwärts und auch der Überschuss kletterte seit 2020 weiter aufwärts. Von 2020 auf 2022 hat sich der Überschuss mehr als verzehnfacht.
Die neuesten Zahlen waren eigentlich recht erfreulich, wäre da nicht hier und da das Verfehlen der Analystenprognosen. Die Erträge in 2023 kletterten auf 28,879 Milliarden Euro, in 2022 waren es noch 27,210 Milliarden Euro, demnach ein Plus von 6 Prozent. Besonders starke Zuwächse kamen vor allem vom Segment „Unternehmensbank“ mit einem Anteil von 7,716 Milliarden Euro an den Erträgen – Im Vergleich zu 2022 konnten in diesem Segment die Erträge um 22 Prozent gesteigert werden. Die Risikovorsorge erhöhte sich um 23 Prozent von 1,226 Milliarden Euro in 2022 auf 1,505 Milliarden Euro in 2023. Das Ergebnis vor Steuern konnte im Vergleichszeitraum um 2 Prozent von 5,594 Milliarden Euro auf 5,678 Milliarden Euro zulegen. Der Gewinn nach Steuern fiel jedoch von 5,659 Milliarden Euro in 2022 um 14 Prozent auf 4,892 Milliarden Euro zurück. Das auf die Deutsche Bank-Aktionäre entfallende Konzernergebnis fiel von 5,025 Milliarden Euro in 2022 um 16 Prozent auf 4,212 Milliarden Euro in 2023 zurück – ein Rutsch um 813 Millionen Euro immerhin.
Konzernchef Sewing unterstrich dennoch die Stärke des Hauses und sieht die Bank auf gutem Weg, die Kapitalausschüttungen an die Aktionäre zu „beschleunigen“. Für das Jahr 2025 wird eine Dividende von 1,00 Euro angepeilt entsprechend einer Ausschüttungsquote von 50 Prozent. Das Ertragsziel für 2025 liegt bei 32 Milliarden Euro. Für das Geschäftsjahr 2023 dürfte eine Dividende von 0,45 Euro ausgezahlt werden (was einer Ausschüttung von 900 Millionen Euro entspricht), was im Vergleich zu 2022 einer Steigerung von 50 Prozent entspricht.
Deutsche Bank – was sagt die Charttechnik?
Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Aktie der Deutsche Bank AG via Xetra. Der Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Zwischenhoch des 09. Januar 2024 von 12,854 Euro bis zum Verlaufstief des 16. Januar 2024 bei 11,250 Euro, könnte zur Ermittlung der nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite genutzt werden (diese Bewegung entspricht der letzten aktuellen Korrekturbewegung). An diesen beiden Startmarken könnte eine Fibonacci-Analyse angelegt werden. Die dann von der webbasierten Handel- und Analyseplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.
(Ferner könnte eine weitere Fibonacci-Analyse dazu dienen, auch zur Unterseite Ziele zu ermitteln. Dafür wählt man den Startpunkt des 16. Januar 2024 von 11,250 Euro und zieht die Analyse auf das jüngste Hoch vom 24. Januar 2024 von 12,220 Euro.)
Zunächst die zuerst erwähnte Fibonacci-Analyse: Auf der Oberseite wären die Widerstände bei den Marken von 12,052 Euro (0.50%), 12,241 Euro (0.618%), 12,475 Euro (0.764%) und 12,854 Euro (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 13,233 Euro (1.236%), 13,467 Euro (1.382%) und 13,845 Euro (1.618%) abzuleiten. Auf der Unterseite wären die Unterstützungen bei den Marken von 11,863 Euro (0.382%), 11,629 Euro (0.236%) und 11,250 Euro (0.00%) herauszuarbeiten. Dem Chartbild wurden hier auch die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert.
Zur Oberseite wäre ein Test des 1.00prozentigen Fibonacci-Retracements bei 12,854 Euro möglich. Zur Unterseite könnte das 0.00prozentige Fibonacci-Retracement (also das letzte Zwischentief vom 16. Januar 2024) von 11,250 Euro getestet werden. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 48,44 Punkten noch eine neutrale Marktverfassung der Aktie auf.
Weitere Fibonacci-Analyse: Zur Unterseite wären für die Bären Ziele bei 11,021 Euro (1.236%), 10,879 Euro (1.382%) und 10,651 Euro (1.618%) zu ermitteln.
Quelle: https://www.activtrades.eu/de/nachrichten