Skip to main content

Dow Jones – die Zinssorgen belasten

Kommt es nun im Windschatten des Notenbanksymposiums von Jackson Hole zu einer Korrektur an den Aktienmärkten? Nun, die ersten stärkeren Abgaben nach einer Zwischenerholung in der nun fast abgelaufenen Börsenwoche konnten am gestrigen Donnerstag, den 24. August 2023 bereits beobachtet werden. Der Dow Jones verlor zumindest schon mal 1,08 Prozent auf 34.099,42 Punkte. Am Donnerstag wurden einmal mehr eine Reihe wichtiger volkwirtschaftlicher Daten aus den USA publiziert. Zunächst sendete der US-Arbeitsmarkt mit den Erstanträgen und auch mit den fortgesetzten Anträgen auf Arbeitslosenhilfe eine recht „robuste Message“. Die Erstanträge in der Woche des 18. August 2023 wurden mit 230.000 Anträgen erheblich besser ausgewiesen (hier wurden 240.000 Anträge erwartet). Auch bei den fortgesetzten Anträgen wurden mit 1,702 Millionen Anträgen ein im Gegensatz zur Prognose von 1,708 Millionen Anträgen ein besserer Wert erreicht. Insgesamt entsteht weiterhin das Bild eines kräftig – immer noch recht „engen“ erscheinenden US-Arbeitsmarktes, der offensichtlich noch eine Zinserhöhung vertragen könnte – so wohl auch die Sorge der Marktteilnehmer. Eine weiter anhaltende Zinsangst könnte auch deshalb zu sehen sein, da es in „engen Arbeitsmärkten“ eher die Tendenz zu weiter höheren Lohnabschlüssen gibt. Diese Lohninflation könnte auch fortwährenden Inflationsdruck bedeuten.

 

Ferner gab es von volkswirtschaftlicher Seite am gestrigen Donnerstag doch noch gemischte Daten, nämlich seitens die des US-Auftragseingangs für langlebige Güter. Der Auftragseingang fiel im Berichtsmonat Juli um 5,2 Prozent. Der Marktkonsens lag bei einem Minus von 4,0 Prozent. Der Auftragseingang „ex-Transport“ konnte allerdings um 0,5 Prozent ansteigen (hier wurde nur ein Plus von 0,2 Prozent erwartet.

 

Alles in allem wirken die Daten noch erstaunlich gut und genau dies könnte zur Belastung werden. Derzeit lautet die Interpretation an der Börse wohl „Gute volkswirtschaftliche Daten sind schlecht für die Börse, weil wir uns vor neuen Zinserhöhungen fürchten“.

 

Dow Jones – was sagt die Charttechnik?

 

Die vorliegende Analyse bezieht sich auf den CFD des Dow Jones (USAIND) und zwar auf den Cash-Index (Kassa). Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher ermitteln zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die von der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten dann herangezogen werden, um die Ziele zur Ober- und Unterseite zu ermitteln.

 

Ausgehend vom Rekordhoch des 05. Januar 2022 von 36.948,71 Punkten bis zum Verlaufstief des 03. Oktober 2022 bei 28.588,46 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 34.975,69 Punkten (0.764%) und 36.948,71 Punkten (1.00%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 33.755,09 Punkten (0.618%), 32.768,63 (0.50%), 31.782,08 Punkten (0.382%), 30.561,48 Punkten (0.236%) und 28.588,46 Punkten (0.00%) in Frage. Dem Chartbild wurden die drei EMAs hinzugefügte (50erEMA in lila Farba, 100er-EMA in blauer und 200er-EMA in roter Farbe). Zur Oberseite wäre ein Kursziel beim letzten Rekordhoch vom 05. Januar 2022 von 36.948,71 Punkten herzuleiten. Zur Unterseite wäre ein Test der Marke von 31.782,08 Punkten (0.382 Prozent) als Ziel der Bären anheimzustellen. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 36,24 Punkten eine neutrale Marktverfassung auf.

 

 


Über den Autor


Ähnliche Beiträge