„Willkommen bei Siemens Energy – ein weltweit führendes Unternehmen der Energietechnologie“ steht auf der Website des Konzerns. Die Negativschlagzeilen häuften sich jedoch. Schon im Juni und August machte der Konzern mit Ad-hoc-Mitteilungen auf schwerwiegende und vor allem kostspielige Probleme aufmerksam. Der DAX-Konzern „Siemens Energy“ steht vor einem Scherbenhaufen. Das Milliardengrab „Gamesa“ trug und trägt dazu maßgeblich bei.
Siemens Energy hat Qualitätsprobleme bei den Windturbinen. Rotorblätter und Hauptlager von sogenannten „Onshore“-Turbinen sind betroffen. Die Qualitätsprobleme werden im Team von Siemens Gamesa und Siemens Energy angegangen. Kosten sind enorm und wurden bereits im dritten Quartal 2023 mit 1,6 Milliarden Euro verbucht. Weitere Belastungen addieren sich aufgrund höherer Produktkosten auf Seiten von Siemens Gamesa, was in QIII/2023 zu zusätzlichen 600 Millionen Euro Belastung führte. Weitere 700 Millionen Euro kamen durch eine Steuerabschreibung hinzu. Die Ratingagentur S&P vergab im Juni noch das Investment-Grade-Rating an Siemens Energy. Auch sprach man im Rahmen der August-Ad-hoc-Mitteilung
Ohnehin: Die Geschäftszahlen der letzten Jahre weisen maßgeblich darauf hin, dass im Hause „Siemens Energy“ das Wort Gewinn nicht zu finden ist. Im Geschäftsjahr 2020 wies man einen hohen Jahresverlust von 1,6 Milliarden Euro aus, in 2021 kam ebenfalls nur ein Verlust in Höhe von 453,00 Millionen Euro zustande und in 2022 konnte man ebenso nur einen Verlust in Höhe von 405,00 Millionen Euro bekanntgeben. Die Anzahl der Mitarbeiter fiel von 2020 mit rund 93.000 auf 91.000 in 2022. Es bleibt abzuwarten, wie viele Mitarbeiter den aktuellen Problemen zum Opfer fallen
Zu den aktuellen Berichten im Zusammenhang mit Bürgschaften vom Bund nahm Siemens Energy im Rahmen einer weiteren Ad-hoc-Mitteilung Stellung. Man wies darauf explizit hin, dass die Finanzergebnisse des Konzerns voraussichtlich vollständig im Rahmen der zuvor getätigten Prognose liegen. Man wies ebenso exakt darauf hin, dass das starke Wachstum des Auftragseingangs zu einem steigenden Bedarf an Garantien für langfristige Projekte führt. Um genau diese Sachlage und nichts anderes geht es, wenn man Gespräche mit der Bundesregierung führt. Die Lichter gehen folglich nicht aus!
Siemens Energy – der Blick in den Chart
Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Aktie von Siemens Energy via Xetra. Der Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Zwischentief des 13. Oktober 2022 bei 10,230 Euro bis zum Zwischenhoch des 30. Mai 2023 von 24,800 Euro, könnte zur Ermittlung der nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite genutzt werden. An diesen beiden Startmarken könnte eine Fibonacci-Analyse angelegt werden. Die dann von der webbasierten Handel- und Analysesplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.
Auf der Oberseite wären die Widerstände bei den Marken von 10,230 Euro (1.00%), 13,669 Euro (0.764%), 15,796 Euro (0.618%) und 17,515 Euro (0.50%) abzuleiten. Zur Unterseite wären die Marken von 4,664 Euro (1.382%) und 1,226 Euro (0.00%) als Unterstützungen zu suchen. Dem Chartbild wurden hier auch die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert. Zur Oberseite wäre ein Test des 0.764prozentigen Fibonacci-Retracements von 13,669 Euro möglich. Zur Unterseite könnten die Bären die 1.618prozentige Fibonacci-Projektion von 1,226 Euro anpeilen. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 17,37 Punkten eine technisch enorm überverkaufte Marktverfassung auf.
Quelle: Activtrades https://www.activtrades.eu/de/news/siemens-energy-%E2%80%93-gehen-hier-nun-alle-lichter-aus%3F