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Volkswagen: Schwieriges Marktumfeld belastet Rendite

Aktie im Fokus, die Aktuelle Analyse am 17.10.2023

 

AKTIE IM FOKUS: VW-Stammaktie

  • WKN: 766400 / ISIN: DE0007664005 / Kürzel: VOW1
  • Aktuelle Analyse und Einschätzung sowohl für kurzfristig aktive Trader/Daytrader als auch Einschätzungen und Prognosen für längerfristige Investoren

ABSTRACT: Nachdem die Aktie Anfang März noch einmal an die 184 EUR gelaufen ist, gab das Wertpapier bis Oktober sukzessive nach. Könnte jetzt ein Boden formatiert werden?

Fundamentaldaten:

  • aktueller Preis: 121,71 EUR
  • Marktkapitalisierung: 35,96 Mrd. EUR
  • Umsatz 2022: 297,23 Mrd. EUR
  • Eigenkapitalquote: 29,83 %
  • KGV 2023*: 4,06 %
  • 4 Wochen Performance: – 0,19 %
  • Bewertung: leicht unterbewertet
  • Div. Rendite 2023*: 6,34 %

Parkettgeflüster:

VW hat in den ersten neun Monaten 2023 insgesamt 531.500 rein elektrisch betriebene Fahrzeuge auf die Straße gebracht. Alleine im 3. Quartal 2023 stieg die Zahl der Auslieferung von Elektrofahrzeugen um 40,5 % auf 149.400 Einheiten. 64 Prozent der Lieferungen ging nach Europa, gefolgt von China mit 22 Prozent und die USA mit 10 %. Innerhalb des VW-Konzern lieferte die Marke Volkswagen etwas mehr als die Hälfte der E-Autos aus. Die restlichen Anteile verteilen sich auf Audi mit 23 Prozent, Skoda mit 10 Prozent und Porsche mit 5 Prozent. Das erfolgreichste Modell in diesem Jahr war der ID4/ID5. Davon wurden 162.500 Autos verkauft.

Der VW-Konzern befindet sich aber in einem sehr schwierigen Marktumfeld. Probleme bei der Digitalisierung, Lieferengpässe, Wettbewerbsdruck aus China drücken auf die Rendite. Der Vorstand hat ein Rendite Ziel von 6,5 Prozent ausgegeben, um VW wieder zukunftsfähig zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde ein milliardenschweres Performance Programm angestoßen, an dessen Details allerdings noch gearbeitet wird. Analysten gehen davon aus, dass es im Zuge der Umsetzung dieses Programms auch zu einem Abbau der Beschäftigtenzahl kommen könnte. Bereits in der Vergangenheit hat VW befristete Arbeitsverträge nicht weiter verlängert.

Chartcheck – Betrachtung im Tageschart:

Die Aktie gibt seit Monaten sukzessive nach. Es ist seit März zwar zu Erholungen gekommen, diese hatten übergeordnet aber keine große Substanz. Seit Mitte Juli dominieren Abgaben. Im Tageschart ist gut zu erkennen, dass der Anteilsschein im März, im Zuge einer dynamischen Aufwärtsbewegung, noch einmal über die 200-Tage-Linie (aktuell bei 148,75 EUR) laufen konnte. Im Zuge der Abgaben ging es dann wieder unter die drei Durchschnittslinien. Die Erholungsbewegung im Juni ging noch einmal über die 20-Tage-Linie (aktuell bei 124,22 EUR) bzw. die 50-Tage-Linie (aktuell bei 127,65 EUR). Die Aktie konnte sich dann eine ganze Zeit lang im Bereich der 50-Tage-Linie stützen, gab diese Linie dann aber auf. Ende September ging es noch einmal über die 20-Tage-Linie, aber auch diese Bewegung wurde abverkauft.

 

Damit können die Kursmuster auf Tagesbasis aktuell so interpretiert werden, dass die Aktie zunächst die 20-Tage-Linie überwinden muss. Das Problem ist, dass knapp darüber auch die 50-Tage-Linie verläuft, die ein zusätzlicher Deckel bei Ausbrüchen sein könnten. Die Tageskerzen haben keinen sonderlich ausgeprägten Charakter, somit könnten die beiden Linien in unseren Augen nur mit Dynamik und mit Momentum, alternativ mit einem GAP up überwunden werden. Stellt sich dieses Szenario ein, so muss sich das Wertpapier im Nachgang nicht nur über der 50-Tage-Linie festsetzen, sondern auch zügig weiter aufwärts bewegen. Erst wenn diese Anforderung erfüllt sind, wäre ein Anlaufen der 200-Tage-Linie wieder denkbar.

Solange die Aktie aber per Tagesschluss unter der 20-Tage-Linie verharrt, muss mit weiteren Abgaben gerechnet werden. Es könnte zunächst das September Tief bei 118,97 EUR angelaufen werden. Hier besteht die Chance, dass sich ein Doppelboden bildet. Wird das Level aber dynamisch angelaufen, so könnte es direkt weiter abwärts in den Bereich der 103/101 EUR gehen.

  • Einschätzung Tageschart, Prognose: bärisch

Übergeordneter Ausblick Tageschart – Langfristig orientiert Anleger (nächste 12-18 Monate):

Erst wenn sich die Aktie wieder über die 50-Tage-Linie schieben kann, bestehen Perspektiven auf der Oberseite. Solange der Anteilsschein aber unter der 20-Tage-Linie notiert, liegt der Fokus auf der Unterseite.

Wir rechnen auf Basis unserer Analyse mit einer seitwärts abwärts gerichteten Entwicklung. Daraus ergeben sich die folgenden Wahrscheinlichkeiten:

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:  40 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 60 %

Betrachtung im 4h Chart:

 

Die Abwärtsbewegung der Aktie lässt sich 4h Chart noch besser nachvollziehen. Es ging nach der Seitwärtsphase im Juli sukzessive abwärts. Der Anteilsschein. hat sich erst im September wieder etwas erholen können, diese Erholung wurde aber gleich wieder abverkauft. Im Zuge dessen ging es wieder unter die SMA50 (aktuell bei 123,47 EUR) als auch unter die SMA20 (aktuell bei 122,53 EUR). Im 4h Chart ist gut erkennbar, dass die SMA50 beim letzten Ausbruch nur unwesentlich überschritten werden konnte.

Um wieder Perspektiven auf der Oberseite zu haben, muss sich das Wertpapier nicht nur über die SMA20, sondern vor allem über die SMA50 schieben und über dieser Durchschnittslinie festsetzen. Im Nachgang sollte es zügig und mit Momentum weiter aufwärts gehen. Stellen sich diese Kursmuster ein, so hätte die Aktie die Chance wieder in Richtung der SMA200 (aktuell bei 132,68 EUR) zu laufen. Wird diese Linie erreicht, so bleibt abzuwarten, ob sich der Anteilsschein auch über dieser Linie festsetzen kann. Auf Basis der Kursmuster ist ein Überwinden der SMA50, unserer Meinung nach, kurzfristig eher unwahrscheinlich.

Solange das Wertpapier aber unter der SMA20 notiert, solange sind weitere Abgaben denkbar und möglich, die die Anlaufziele erreichen könnten, die in der Tagesbetrachtung definiert worden sind.

  • Einschätzung 4h-Chart, Prognose: bärisch

Übergeordneter Ausblick 4h-Chart – Kurzfristig orientiert Anleger (nächste drei Monate):

Sollte sich die Aktie wieder über die SMA50 schieben und festsetzen können, so besteht die Perspektive, dass es weiter aufwärts in Richtung der SMA200 gehen könnten. Solange sich der Anteilsschein aber unter der SMA20 befindet, liegt der Fokus auf der Unterseite.

Wir rechnen auf Basis unserer Analyse mit einer seitwärts / abwärts gerichteten Entwicklung. Daraus ergeben sich die folgenden Wahrscheinlichkeiten:

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:  40 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 60 %

Widerstände

  • 121,89
  • 122,53
  • 123,07
  • 123,47
  • 124,22
  • 124,42
  • 127,65
  • 132,68
  • 148,12
  • 148,75

Unterstützungen

  • 118,97
  • 105,11
  • 103,35
  • 96,57

Quellen: xStation5 von XTB

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