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WTI Crude Oil – North Dakota-Produktion fällt

Dirk Friczewsky

 

Der Preis für ein Fass Rohöl der Sorte WTI bewegte sich seit Mitte Dezember nicht wirklich stark aufwärts. Seit dem letzten Tief von 67,95 US-Dollar blieb WTI bis dato mehrfach am 0.236prozentigen Fibonacci-Retracement von 74,09 US-Dollar hängen. In den letzten Wochen kam es immer wieder zu Meldungen aus dem Nahen Osten und zuletzt auch vom Roten Meer und damit zur weltweit wichtigsten Öltanker-Route auf dem Weg zum Suez-Kanal. Dennoch konnte der Ölpreis trotzt aller geopolitischer Anspannungen nicht zünden. Chinas Konjunktur und Ölnachfrage dürfte hier besonders belasten.

 

Kommen wir zu den aktuellen News aus den USA und damit zu Produktionsausfällen im Norden des Landes. Die Temperaturen in Nord-Dakota liegen im Vergleich zu unseren hiesigen ja schon tiefen Temperaturen von bis zu -10 Grad Celsius noch wesentlich tiefer. Zuletzt wurden in weiten Teilen Temperaturen von -16 bis -23 Grad gemessen. Dazu weht ein eisiger Polarwind, schließlich befindet sich keine natürliche Barriere bis zum Nordpol. Es sind Temperaturen, bei denen nicht nur die Arbeiter an ihre Grenzen kommen, sondern auch das Equipment und sogar Anlagen. Aufgrund des Wetters sind nun Produktionsausfälle zu beklagen. Den offiziellen Angaben der Behörden in Nord-Dakota zufolge, also in diesem Fall der „North-Dakota´s Pipeline Authority“, haben die Ölproduzenten in der Region die Produktion um 650.000 bis 700.000 Fass pro Tag zurückfahren müssen. Das ist schon nicht wenig und kann zumindest regional zu Preisverschiebungen führen. Im Schnitt der letzten Monate wurden in Nord-Dakota rund 1,2 bis 1,3 Millionen Fass pro Tag produziert. Folglich fehlt dem US-Ölmarkt mehr als die Hälfte dieser Kapazität. Über das Wochenende dürfte man hart daran arbeiten, die Produktionskapazität wieder auf das gewohnte Maß zurückzuführen.

 

WTI Rohöl – was sagt die Charttechnik?

 

Die Analyse erfolgt hier im Tageschartbild anhand des CFDs auf den WTI Light Sweet Crude-Oil Spot (im „ActivTrader“ als „LCrude“ zu finden). Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt dann die Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen, die zur näheren Bestimmung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden können.

 

Ausgehend vom letzten Hoch des 28. September 2023 von 93,95 US-Dollar bis zum letzten Verlaufstief des 13. Dezember 2023 von 67,95 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 74,09 US-Dollar (0.236%), 77,88 US-Dollar (0.382%), 80,95 US-Dollar (0.50%) und 84,04 US-Dollar (0.618%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei der Marke von 67.95 US-Dollar (0.00%) in Frage, sowie bei weiteren Marken aus der Charthistorie. Dies wären bei Verlaufstief des 20. März 2023 bei 64,35 US-Dollar und beim Verlaufstief des 04. Mai 2023 bei 63,94 US-Dollar auszumachen. Dem Chartbild wurden hier zudem die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche der Bullen und der Bären wären jeweils mit einem Rechteck (in grüner und roter Farbe) visualisiert.

Zur Oberseite wäre ein Zielbereich beim 0.618prozentigen Fibonacci-Retracement von 84,02 US-Dollar anheimzustellen. Zur Unterseite könnte ein Test rund um den Kursbereich der beiden hier erwähnten Verlaufstiefs von 64,35 bis 63,94 US-Dollar im Fokus der Bären sein.

Der Relative-Strength-Indicator (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 53,38 Punkten eine neutrale Marktverfassung auf.

 

Quelle: https://www.activtrades.eu/de/news/wti-crude-oil-%E2%80%93-north-dakota-produktion-f%C3%A4llt

 


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