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Börsenfusion: ICE übernimmt NYSE Euronext

Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)

Nachdem eine Übernahme der NYSE Euronext durch die Deutsche Börse Anfang des Jahres scheiterte, übernimmt nun Intercontinental Exchange (ICE) den Börsenbetreiber. Für eine Summe von 8,2 Milliarden Dollar soll die Fusion in der zweiten Jahreshälfte 2013 abgeschlossen werden.

Noch stehen allerdings behördliche Genehmigungen und die Zustimmung der Aktionäre aus. Den Anteilseignern wurden aber schon jetzt erhebliche unternehmerische Verbesserungen in Aussicht gestellt. So sollen die Kosten drastisch reduziert, gleichzeitig aber der Ertrag gesteigert werden. Überdies rechnen Experten damit, dass die Anforderungen an den Zusammenschluss von ICE und NYSE Euronext durch Kartellbehörden für die Unternehmen keine Hürde darstellen, da ICE einzig auf Energierohstoffe spezialisiert ist.

Deutlich wird aber, dass ICE kein großes Interesse an den europäischen Börsenplätzen der NYSE Euronext hat. Derzeit prüft man, ob die Börsen über einen Börsengang abgegeben werden können. Schon bei der geplanten feindlichen Übernahme zusammen mit der Nasdaq hatte ICE kein Interesse an den Handelsplätzen gezeigt. Damals lag das Gebot bei 11,5 Milliarden Dollar, wurde aber abgelehnt. Neben dem US-Aktienoptionsgeschäft liegt der Fokus der Übernahme vor allem auf der europäischen Derivatebörse Liffe.

Finanziert werden soll die Fusion mit einem Gesamtwert von 8,2 Milliarden Euro durch eine Kombination aus Aktien und Barvermögen. Anteilseignern der NYSE Euronext wurde ein Übernahmeangebot von 33,12 Dollar pro Aktie geboten. Das Papier des transatlantischen Börsenbetreibers reagierte mit einem Kurssprung von 33 Prozent und wurde unmittelbar nach Handelsstart bei 32 Dollar gehandelt.


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