Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)
Die Papiere der Schwellenländer haben eine beachtliche Jahresendrallye hingelegt. Der Sammelindex MSCI Emerging Markets hat seit Anfang 2012 rund 14 Prozent zugelegt. Angesichts eines 20-prozentigen Verlustes im Jahr 2011 sollte dies in erster Linie als Regeneration angesehen werden, schreibt die „Börsen-Zeitung“. Die Schwergewichte der BRIC-Gruppe verzeichnen dabei aber weit geringere Wachstumsraten als die kleineren Staaten. Zu den Top-Papieren in diesem Jahr zählen die Türkei, Ägypten, Thailand – und China.
Aufgrund der Schuldenkrise hatte sich vergangenen Sommer eine Vielzahl von Geldgebern und Investoren aus den Schwellenmärkten zurückgezogen. So weist der MSCI Emerging Markets trotz der zuletzt positiven Entwicklung immer noch ein Minus von acht Prozent auf, während der MSCI World mit 1,5 Prozent im Plus rangiert. Die besten Anlageergebnisse wurden in der Türkei mit 50 Prozent. Darauf folgen Ägypten (43 Prozent) und Thailand (34 Prozent), während die brasilianischen und russischen Indizes, Bovespa und RTS, 6,5 beziehungsweise neun Prozent Zuwachs verbuchen konnten.
Vor allem trägt aber die Volksrepublik China zu der Erholung auf den BRIC-Märkten bei. Der Wechsel in der politischen Führungsspitze konnte für neue Impulse sorgen und die Konjunkturdaten im Herbst zeugen von einer soliden Entwicklung nach vorangegangenen verlustreichen Quartalen. Die Beziehungen zwischen dem Rohstoffeinkäufer China und dem Lieferanten Brasilien wird sich Experten zufolge insbesondere für Letzteren als gewinnbringend herausstellen. Die Aktienmärkte beider Länder sind im MSCI Emerging Markets überdurchschnittlich repräsentiert – das Reich der Mitte mit 18 Prozent, Brasilien mit 12 Prozent. Der indische Aktienmarkt Sensex hat sich bei einem Zuwachs des Aktienwertes von 25 Prozent seit Jahresbeginn positiv entwickelt.
Der Ausblick auf das kommende Jahr fällt für die BRIC-Märkte angesichts der überdurchschnittlichen Wachstumsraten, verbunden mit niedrigen Zinsen, äußerst positiv aus. So prognostiziert Goldman Sachs den BRIC-Staaten ein Wachstum von 6,9 für 2013 und von über sieben Prozent für 2014.
