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BASF – buh! Die Quartalszahlen sind da!

Passend zu Halloween kommt das aktuelle Zahlenwerk des deutschen Chemieriesen BASF wie ein Grauen daher. Entsetzlich, gruselig, was immer man auch wählen möchte, ein Quartalsverlust ist nicht zu beschönigen, aber die schlechten Zahlen sind jetzt erst einmal raus aus der Aktie, oder doch nicht? Nun, immerhin hat sich die Lage nicht verschlechtert. Zumindest die im Rahmen der Veröffentlichung des Halbjahresberichts 2023 für das Gesamtjahr 2023 erstellte Prognose hat nach wie vor Bestand. Die Konzernleitung geht von einer Umsatzspanne von 73 bis 76 Milliarden Euro aus. Das EBIT vor Sondereinflüssen dürfte im Bereich von 4,0 bis 4,4 Milliarden Euro eintreffen. 

Die Aktie von BASF schloss am 30. Oktober 2023 via Xetra mit einem Kursplus von 0,53 Prozent und 41,68 Euro. Auf Basis dieses Kurses bringt die BASF SE gerade einmal 37,20 Milliarden Euro Marktkapitalisierung auf die Waage. Für ein weltweit führendes Unternehmen im Chemiesektor ist dies nicht sehr viel. Worte wie „Sparprogramm“ oder „Stellenabbau“ hatte man oft mit anderen Unternehmen in Zusammenhang gebracht aber nicht mit der als stark geltenden BASF Gruppe.

In Bezug auf das dritte Quartal 2023 wird einem auch im Fall von BASF klar, dass der Ludwigshafener Konzern kleinere Brötchen backen muss. Der QIII/2023er-Umsatz bröckelte auf 15,7 Milliarden Euro ab – in QIII/2022 lag dieser noch bei 21,9 Milliarden Euro. Im Segment „Chemicals“ fiel der Umsatz im Vergleichszeitraum von 3,8 auf 2,4 Milliarden Euro zurück, im Segment „Materials“ von 4,7 auf 3,3 Milliarden Euro, im Segment „Industrial Solutions“ von 2,7 auf 1,9 Milliarden Euro, im Segment „Surface Technologies“ von 5,3 auf 3,9 Milliarden Euro, im Segment „Nutrition & Care“ von 2,1 auf 1,7 Milliarden Euro. Im Segment „Agricultural Solutions“ von 2,1 auf 1,7 Milliarden Euro und im Segment „Sonstige“ von 1,2 auf 0,7 Milliarden Euro. Nicht in einziges Segment konnte demnach positiv überraschen. Das Quartalsergebnis nach Steuern (und nicht beherrschenden Anteilen) wurde mit einem Minus von 249 Millionen Euro angegeben. Ein Quartalsverlust für die BASF!

Schauen wir auf die Neunmonatszahlen, um die gesamte Misere besser erkennen zu können und um etwaig abzuschätzen, ob die BASF die Jahresziele möglicherweise erreicht oder verfehlt. In QI-QIII 2022 lag der Umsatz noch bei 68,003 Milliarden Euro – im selben Zeitraum 2023 fiel man um 22 Prozent auf 53,031 Milliarden Euro zurück. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag zuvor bei 6,505 Milliarden Euro, in QI-QIII/2023 erreichte man nur 3,514 Milliarden Euro – ein Minus von 46,0 Prozent. Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen fiel im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2022 um 57,1 Prozent von 4,220 auf 1,812 Milliarden Euro zurück. Der freie Cashflow fiel im selben Zeitraum um 33,9 Prozent von 738 Millionen Euro auf 488 Millionen Euro.

BASF – der Blick in den Chart

Die vorliegende Chartanalyse erfolgt anhand des CFDs auf das Wertpapier der BASF SE im Tageschartbild. Als Referenzwert für den CFD wird der Xetra-Kurs herangezogen. Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre an dieser Stelle auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt die Fibonacci-Retracements, die dann zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden können.

Ausgehend vom Verlaufstief des 28. September 2022 von 37,900 Euro bis zum Zwischenhoch des 03. Februar 2023 von 53,940 Euro, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 44,027 Euro (0.618%), 45,920 Euro (0.50%), 47,813 Euro (0.382%), 50,155 Euro (0.236%) und 53,940 Euro (0.00%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei der Marke von 37,900 Euro (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 34,115 Euro (1.236%), 31,773 Euro (1.382%) und 27,987 Euro (1.618%) in Betracht. Als relevant könnte auch das Corona-Tief vom 16. März 2020 mit einem Kurs von 37,310 Euro eingestuft werden. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs hinzugefügt (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe). Die hier im Chartbild sichtbaren Rechtecke sollen lediglich die Kurszielbereiche (Boxen) für die Bullen (in grüner Farbe unterlegt) und für die Bären (in roter Farbe unterlegt) visualisieren helfen. Zur Oberseite wäre ein Test von 47,813 Euro (0.382%) zu avisieren. Zur Unterseite könnten die Bären das 1.00pozentige Fibonacci-Retracement von 37,900 Euro (also das letzte Zwischentief) und vielleicht sogar das Corona-Tief vom 16. März 2020 testen. Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 45,65 Punkten noch auf eine neutrale Marktverfassung hin.

Quelle: Activtrades


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