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CMC Markets Marktkommentar 07.10.2015

DAX knabbert an der 10.000er Marke – Rohstoffpreise ziehen wieder an
Andreas Paciorek, 07. Oktober 2015

Dem Deutschen Aktienindex fehlten heute Morgen nur noch gut fünf Punkte bis zur Marke von 10.000 Punkten. Der Aktienmarkt kämpft sich damit weiter vorwärts und es wird spannend, ob der die runde, aus psychologischer Sicht wichtige Marke im ersten Anlauf knacken kann. Gestützt wird die Erholung vor allem durch die wieder aufgekommene geldpolitische Fantasie, aber auch den gleichzeitigen Hoffnungen, dass die nun wieder anziehenden Rohstoffpreise einen übertriebenen Konjunkturpessimismus in den vergangenen Wochen signalisieren.

In dieselbe Kerbe schlagen auch die gestern veröffentlichten Rekordabsatzzahlen von Mercedes-Benz, vor allem auf dem derzeit viel beachteten chinesischen Markt. Andererseits nähren Zahlen zur Industrieproduktion in Deutschland und der US-Handelsbilanz weiter den Konjunkturpessimismus. Die Bank of Japan lässt sich mit zusätzlichen Liquiditätsgeschenken zudem noch Zeit. Morgen blicken die Investoren dann auf die Bank of England und die Sitzungsprotokolle der US-Notenbank Fed. Die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer in diese Richtung ist hoch, damit ist aber auch das Enttäuschungspotenzial noch längst nicht ausgeschöpft. Die Quartalsberichtssaison wird mit Spannung erwartet.

Die Motivation für die jüngsten Aktienkäufe resultiert aber auch aus der jetzt mehr und mehr aufkommenden Spekulation auf eine Jahresendrally, nach dem der DAX seine Gewinne aus der ersten Hälfte des Jahres zunächst einmal wieder vollständig abgeben musste.

Aus charttechnischer Sicht rücken im DAX nun die Abwärtstrendlinie von Mitte August und die 10.000-Punkte-Region in den Fokus. Können diese beiden Marken zurückerobert werden, würde dies die Stimmung noch weiter verbessern. Darüber stellen die 10.080 und 10.325 Punkte potenzielle Anlaufstationen dar. Bei einem Rebound rücken die zuletzt ignorierten konjunkturellen Warnsignale wieder stärker ins Rampenlicht. Auf der Unterseite stehen nun die 9.730, 9.650 und die kurzfristige Aufwärtstrendlinie vom 28.09.2015 im Fokus.


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