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Deutsche Lufthansa – mit lahmen Flügeln

Dirk Friczewsky

 

Die Aktie der Lufthansa AG startete schwach in die letzte Börsenwoche vor dem Weihnachtsfest. Via Xetra fiel das Wertpapier der Kranich-Airline um 2,06 Prozent auf 7,969 Euro zurück.

In den letzten Tagen liefen die Meldungen in Bezug auf die Protestaktionen der Gruppe „Letzte Generation“ über die Ticker. Die „Ökoterroristen“ blockierten über mehrere Stunden Lande- und Startbahnen der Flughäfen in Berlin, Düsseldorf und Hamburg. Dadurch entstanden nicht nur den Passagieren Unannehmlichkeiten, sondern allgemein kann von einem Vermögensschaden gesprochen werden. Man darf überhaupt froh sein, wenn nur von Vermögensschaden die Rede ist und bei diesen äußerst gesetzeswidrigen Eingriffen nicht noch Personen zu Schaden kommen. Die Lufthansa hat die Gruppe auf Schadenersatz in Höhe von 740.000 Euro verklagt. Die Klimaaktivistenmachten der Airline nun ein aberwitziges Angebot, den Schadenersatz zahlen zu wollen, sollte die Kranich-Airline im Gegenzug die jährlichen sozialen Kosten der CO2-Emissionen zahlen (die Ökoterroristen schieben demnach noch quasi eine Nötigung nach den zuvor begangenen Straftaten hinterher). Die Klimaaktivisten sprechen von einer Summe von rund 6 Milliarden Euro pro Jahr.

 

Flugplan für 2024 muss ausgedünnt werden – Mangel an Personal und Fluggerät 

 

In einem aktuellen Interview mit der „Süddeutsche Zeitung“ sprach CEO Spohr davon, dass der ursprüngliche Flugplan ausgedünnt werden soll. Der Vorstandsvorsitzende sprach von Engpässen beim Personal und sprach auch vom Mangel an verfügbaren Flugzeugen. Die notwendigen Triebwerkswartungen führen zum zeitweisen Ausfall bei insgesamt 20 Flugzeugen des Typs Airbus A320. Eine Ausdünnung des ursprünglich geplanten Flugplans wird auch allgemein Folgen für das Wachstum haben. Fraglich also, ob die Aktie der Lufthansa in den kommenden Quartalen deutlich Wind unter die Flügel bekommt und aufsteigen kann oder mit lahmen Flügen ins neue Börsenjahr gleitet.

 

Deutsche Lufthansa – der Blick in den Chart

 

Die vorliegende Chartanalyse erfolgt anhand des CFDs auf das Wertpapier der Deutsche Lufthansa AG (Mitglied im MDAX) im Tageschartbild. Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre an dieser Stelle auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt die Fibonacci-Retracements, die dann zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden können.

 

Ausgehend vom Zwischenhoch des 07. März 2023 von 11,154 Euro bis zum letzten Verlaufstief des 01. November 2023 von 6,511 Euro, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 8,285 Euro (0.382%), 8,833 Euro (0.50%), 9,380 Euro (0.618%), 10,058 Euro (0.764%) und 11,154 Euro (1.00%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 7,607 Euro (0.236%) und 6,511 Euro (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs hinzugefügt (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe). Die hier im Chartbild sichtbaren Rechtecke sollen lediglich die Kurszielbereiche (Boxen) für die Bullen (in grüner Farbe unterlegt) und für die Bären (in roter Farbe unterlegt) visualisieren helfen.

 

Zur Oberseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 9,380 Euro zu avisieren. Zur Unterseite könnten die Bären nochmals das 0.00pozentige Fibonacci-Retracement (also das letzte Zwischentief) von 6,511 Euro testen. Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 49,76 Punkten noch auf eine neutrale Marktverfassung hin.

 

 

Quelle: activtrades


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