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Heineken – Bier geht immer oder doch nicht?

von Dirk Friczewsky – 16. August 2023

 

Warum heute eine Analyse zu Heineken? Nun, einfach aus dem Grund, weil ein Konkurrent, die dänische Brauereigruppe Carlsberg, heute Halbjahreszahlen publizierte. Oft passiert es an der Börse, dass Werte aus der Peergroup mit in Sippenhaft genommen werden. Soll heißen: Sind die Zahlen im vorliegenden Fall bei Carlsberggrottenschlecht und die Aktie stürzt in die Tiefe, kann das Heineken mit runterziehen. Solche Tage bieten dann oft Kaufgelegenheiten. Heute könnte es andersherum sein. Carlsberg hat solides Zahlenwerk für das erste Halbjahr 2023 vorgelegt – organisches Volumenwachstum bei 0,8 Prozent, organisches Umsatzwachstum von 11,2 Prozent, organisch operatives Gewinnwachstum 5,2 Prozent, jedoch ein im Vergleich zu 2022 geringerer Überschuss von 3,495 Milliarden DKK (2022: 5,276 Milliarden DKK). Den Ausblick hob Carlsberg an.

Vorbörslich tat sich in einem noch immer dünnen, sommerlichen Marktumfeld an der „NASDAQ Copenhagen“ in Bezug auf Carlsberg noch nicht viel – die Aktie von Heineken an der „Euronext Amsterdam“ konnte vorbörslich via Indikationen auch nur mäßig zulegen.

Heineken hatte am 31. Juli den Halbjahresbericht vorgelegt. Bier geht immer, getrunken wird immer, sagt man so salopp, doch die Zahlen der Heineken Gruppe sprachen eine andere Sprache. Das konnte man im Halbjahresbericht H1/2023 sehen. Der Umsatz konnte von 16,401 Milliarden Euro in H1/2022 auf 17,436 Milliarden Euro in H1/2023 zulegen, der Nettoumsatz stieg im vergleichszeitraum um 6,6 Prozent von 13,485 Milliarden Euro auf 14,514 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (organisch) fiel jedoch um 8,8 Prozent von 2,155 Milliarden Euro auf 1,939 Milliarden Euro. Der Überschuss (organisch) sank im Vergleichszeitraum um 11,6 Prozent von 1,326 Milliarden Euro auf 1,150 Milliarden Euro.

Für diejenigen Trader und Investoren, die Heineken nicht wirklich kenn oder sich die Größe des Unternehmens nicht vorstellen können: Heineken ist eigenen Angaben nach die weltweit internationalste Brauereigesellschaft. Zur Heineken Group zählen über 300 internationale, regionale, lokale Biere, Spezialbiere und auch Ciders. Der Konzern hat über 90.000 Beschäftigte. Neben der klassischen Eigenmarke „Heineken“ gehören auch bekannte internationale Biere von Amstel, Sol, Tiger, Birra Moretti, Edelweiis, Lagunitas, aber auch Affligem, Desperados, Dos Equis, Red Stripe, Kingfisher, Gösser, Sagres und Mort Subite zum Markenportfolio.

 

Heineken – der Blick in den Chart

Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Aktie von Heineken via Euronext Amsterdam. Der Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Zwischentief des 27. Juni 2023 von 92,220 Euro bis zum Zwischenhoch des 27. Juli 2023 bei 99,280 Euro, könnte zur Ermittlung der nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite genutzt werden. An diesen beiden Startmarken könnte eine Fibonacci-Analyse angelegt werden. Die dann von der webbasierten Handel- und Analyseplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.

Auf der Oberseite wären die Marken von 92,22 Euro (1.00%), 93,886 Euro (0.764%), 94,947 Euro (0.618%), 95,750 Euro (0.50%) und 96,583 Euro (0.382%) abzuleiten. Zur Unterseite wären die Projektionen von 89,523 Euro (1.382%), 87,857 Euro (1.618%), 86,826 Euro (1.764%) und 85,160 Euro (2.00%) als Unterstützungen zu suchen. Dem Chartbild wurden hier auch die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert. Zur Oberseite wäre ein Test der 0.382prozentigen Fibonacci-Marke von 96,583 Euro möglich (gleichzeitig auch die obere Abrisskante der großen Kurslücke vom 28. Juli auf den 31. Juli 2023). Zur Unterseite könnten die Bären die 1.618prozentige Fibonacci-Projektion von 87,857 Euro anpeilen. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 38,32 Punkten noch eine technisch neutrale Marktverfassung auf.

 

 

 

Quelle: ActivTrader

 

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