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Die Aktie der „New York Community Bancorp“ (NYBT) befindet sich seit Tagen im freien Fall. Am Dienstag, den 06. Februar 2024 ging es an der New Yorker Wertpapierbörse „NYSE“ in den Crash-Modus und die Aktie verlor -22,22 Prozent auf 4,20 US-Dollar. Nachbörslich hatte sich der Sturz dann noch beschleunigt – das Minus betrug 35,19 Prozent, der Schlusskurs 3,50 US-Dollar. Maßgeblich bleiben jedoch bis dato die Kurse der NYSE. Auf Basis des dortigen Schlusskurses von 4,20 US-Dollar betrug die Marktkapitalisierung des Unternehmens noch 3,034 Milliarden US-Dollar.
Mit dem Kurssturz kommen nun auch die Anlegerklagen, die Bank wurde bereits aufgrund ihrer fragwürdigen Kapitalmarktkommunikation verklagt. Die „New York Community Bancorp“ publizierte unerwartet hohe Verluste im Bereich gewerblicher Immobilien und kürzte die nächste Quartalsdividende von 0,17 US-Dollar auf 0,05 US-Dollar. Die Bank veröffentlichte im Rahmen ihrer Darlegung der Quartalszahlen für das vierte Quartal 2023 einen Fehlbetrag von rund 260 Millionen US-Dollar (in QIII/2023 war es noch ein Überschuss von 199 Millionen US-Dollar), der der Bank nach hauptsächlich auf Verluste im Kreditgeschäft mit Gewerbeimmobilien und Apartmentgebäuden zurückzuführen sei. Ein besonders fader Beigeschmack kommt noch hinzu, da die „New York Community Bancorp“ am 20. März 2023 Assets im Wert von 38,3 Milliarden US-Dollar von der „Signature Bank“ erworben hat (darunter ein Kreditportfolio mit einem Volumen von rund 13 Milliarden US-Dollar). Die „Signature Bank“ wurde nach Turbulenzen von der FDIC übernommen, geschlossen und abgewickelt. Es war die Zeit der US-Regionalbankenkrise – die „Silicon Valley Bank“ und „First Republic“ strichen in dieser Zeit die Segel. Die „FDIC“ (Federal Deposit Insurance Corporation), der US-Einlagensicherungsfonds, konzertierte die Verkäufe der jeweiligen Vermögenswerte.
Neben den Quartalszahlen für QIV/2023 wurden aber auch die Jahreszahlen 2023 veröffentlicht. Der Überschuss in 2023 betrug 2,341 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 279 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2022 mit einem Überschuss von 617 Millionen US-Dollar. Ein Sturm im Wasserglas? Übertriebene Reaktion des Marktes aufgrund der extrem gekürzten Dividende? Der Anfang von sich türmenden Problemen im Gewerbeimmobiliensektor, um den sich auch die US-Finanzministerin Janet Yellen Sorgen macht? Wird die Bank zu einem neuen Opfer oder zu einem günstigen Happen für die US-Großbanken?
New York Community Bancorp – der Blick in den Chart
Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Aktie der New York Community Bancorp (NYCB) via NYSE. Der Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Zwischentief des 13. März 2023 von 5,810 US-Dollar bis zum Zwischenhoch des 28. Juli 2023 bei 14,220 US-Dollar, könnte zur Ermittlung der nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite genutzt werden. An diesen beiden Startmarken könnte eine Fibonacci-Analyse angelegt werden. Die dann von der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.
Auf der Oberseite wären die Widerstände bei den Marken von 5,810 US-Dollar (1.00%), 7,795 US-Dollar (0.764%), 9,023 US-Dollar (0.618%), 10,015 US-Dollar (0.50%), 11,007 US-Dollar (0.382%), 12,235 US-Dollar (0.236%) und 14,220 US-Dollar (0.00%) zu ermitteln. Die Unterstützungen könnten bei den Projektionen zur Unterseite von 3,825 US-Dollar (1.236%), 2,597 US-Dollar (1.382%) und 0,613 US-Dollar (1.618%) abgeleitet werden. Dem Chartbild wurden hier auch die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert.
Zur Oberseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements bei 9,023 US-Dollar möglich. Zur Unterseite könnte die 1.382prozentige Fibonacci-Projektion bei der Marke von 2,597 US-Dollar getestet werden. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 14,28 Punkten bereits eine technisch stark überverkaufte Marktverfassung auf.
Quelle: activtrades